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Psychotherapeut*innenHall Kevin



Interview von Kevin Hall, BSc MSc

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Als systemischer Familientherapeut arbeite ich naturgemäß viel mit Klienten, bei denen der Fokus auf Familie oder Beziehungen liegt. Das kann sehr viele Ausprägungen mit sich ziehen, meine Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Stress, Depressionen, Angst, Panik, Burnout oder psychosomatische Beschwerden.

Da ich englischer Staatsbürger bin, sind auch Klienten, die einen hohen Wert auf Internationalität legen und einen Englisch Native Speaker suchen, bei mir sehr gut aufgehoben.


F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren; Personen, die eine Sterbebegleitung suchen; Personen, die gerade unter akutem Drogen- oder Alkoholeinfluss stehen.

F: Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

Über viele Ecken! Ich habe kognitive Wissenschaft (eine bunte Mischung aus Psychologie und Computerwissenschaft) studiert. Danach standen mir beruflich zwei Richtungen offen: Psychologie oder EDV und ich habe mich für Zweiteres entschieden. Einige Jahre später habe ich erkannt, dass mir die Psychologie doch sehr fehlt und daher habe ich die Ausbildung zum Coach und dann anschließend zum Psychotherapeuten gemacht.

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Ich habe nach einem Beruf gesucht, der mir einen Sinn gibt und in dem ich anderen Leuten helfen kann. Kommunikation hat mich immer sehr fasziniert, und ich lege großen Wert auf Empathie, Authentizität und Ehrlichkeit. Nach vielen Jahren in der Wirtschaft habe ich erkannt, dass diese Attribute dort für mich zu kurz kommen, daher habe ich mich beruflich umorientiert. Mit Coaching und Psychotherapie habe ich nun genau das gefunden, wonach ich gesucht habe.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Empathie, Authentizität, Ehrlichkeit, Selbstreflexion, Neugierde, Kreativität und analytisches Denken.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Die offizielle Antwort würde lauten, dass mich das Fachgebiet der Regulierung von Emotionen und Spannungen faszinieren.

Die inoffizielle Antwort lautet, dass aus meiner Sicht die Themen nicht vom Therapeuten ausgesucht werden, sondern sie suchen den Therapeuten aus! Letzteres hat viel mit der eigene Biografie und Persönlichkeitsmerkmalen zu tun.


F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Bereits in mehreren europäischen Ländern beruflich und privat Fuß gefasst zu haben und mit meinem jetzigen Beruf und dem Land, in dem ich lebe, nun endlich zu Hause angekommen zu sein.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Wenn ich es erfolgreich und glaubwürdig vermitteln kann, dass Glücklich-Sein lehr- und lernbar ist.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja, mit KollegInnen aus verwandten Gesundheitsberufen wie Psychiatrie, Kinesiologie, Psychologie, Ergotherapie, Massage und Physiotherapie, sowie mit KollegInnen aus anderen psychosozialen Berufen wie SozialarbeiterInnen, Lebens- und SozialberaterInnen und LehrerInnen.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Auf Anfrage biete ich Seminare, Workshops, Gruppen und Vorträge zum den Themen Konflikt, Kommunikation, psychosoziale Gesundheit, Coaching und Psychotherapie an.

F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Ich würde gerne ein Buch schreiben. Das Thema ist noch offen, aber ich denke, es wird mich finden, wenn die Zeit reif ist!

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Glück ist etwas sehr Persönliches, und die Bedeutung für jeden Menschen daher unterschiedlich. Für mich ist Glück ein Gefühl der Zentriertheit, in der Mitte angekommen und in dem Universum gut eingebettet zu sein.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

1. Dass meine Tochter, meine Frau und ich ein erfülltes, gesundes und glückliches Leben führen.

Eigentlich sind das 3 Wünsche aber wenn ich mir doch noch zwei Dinge noch wünschen darf….

2. Dass ich mit zunehmendem Alter stets weiser und zentrierter werde.
3. Dass ich durch meine Arbeit der Welt etwas Wertvolles zurückgeben kann.


F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Meine Musiksammlung, mein Windsurfbrett und ein gutes Buch.

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Das Leben ist nicht so, wie es sein sollte. Es ist so, wie es ist.
Wie man damit fertig wird, macht den Unterschied aus. (Virginia Satir)


F: Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst?

1. Was ist ihr Lieblingsbuch?
2. Was tun Sie gerne in Ihrer Freizeit?
3. Was hat Sie nach Österreich gebracht?


F: ... und wie würden Sie darauf antworten?

1. Wahrscheinlich „“Der kleine Hobbit“ von J.R.R. Tolkien, aber es könnte auch fast eine der Harry Potter Bücher sein.

2. Windsurfen, Snowboarden, Mountain-Biken, Laufen, Fotografie, Kochen und Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen.

3. Nein, nicht die Liebe - oder nicht hauptsächlich. Ich habe während meines ersten Studiums ein Auslandsjahr in Österreich (Innsbruck) verbracht und das Land und die Einwohner haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich habe es mir damals zum Ziel gesetzt, zurückzukommen. Und das ist mir auch gelungen, als ich im Jahr 2000 ohne Wohnung und ohne Job in Wien ankam!


Fach-Interview von Kevin Hall, BSc MSc

F: Was ist Systemische Familientherapie?

Die systemische Therapie ist neben Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und den humanistischen Therapien eine weitere bedeutende Therapieform. Sie ist in Österreich ein anerkanntes und eigenständiges psychotherapeutisches Verfahren und wird öfters als systemische „Familientherapie“ bezeichnet. Das liegt daran, dass sich systemische Therapie auch als ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Ansätzen und Modellen versteht, die sich aus der Paar- und Familientherapien heraus entwickelt haben.

Die systemische Therapie hat als Prämisse, dass es wichtig ist, (familiäre) Beziehungen in der Therapie zu berücksichtigen. Nach diesem Prinzip liefern Beziehungen nicht nur wichtige Informationen über die Entstehung von Problemen und problemaufrechterhaltenden Mustern, sondern auch Hinweise auf Ressourcen, Kompetenzen und Fähigkeiten - „Die Kraft der Lösung steckt im Problem“ (siehe Buch „Eisbärenschritte“ von Christoph Thoma).

In der systemischen Therapie werden vielfältige Techniken eingesetzt: Gesprächsführung, metaphorische und Imaginations- bzw. Trancetechniken, aber auch Skulpturen oder Aufstellungen. Sehr bekannt ist hier die Familienaufstellung, bei der Familienmitglieder im Raum aufgestellt werden, so dass die Position und Haltung der Mitglieder ein Bild ihrer familiären Beziehungen ergibt. Es können aber auch andere Situationen aufgestellt werden, wie z.B. die Arbeit, der Freundeskreis und es können auch Gegenstände und/oder andere Personen für die Aufstellung herangezogen werden.

Die systemischen Therapie und Beratung wird in verschiedensten Kontexten eingesetzt: mit Einzelpersonen, Familien, Paaren, Gruppen, aber auch bei Organisationen, Unternehmen und mit Teams.


F: Was ist der Unterschied zwischen Beratung und Therapie?

Die Grenzen zwischen (systemischer) Beratung bzw. Coaching und (systemischer) Psychotherapie sind fließend. Es können sogar die gleichen Methoden zum Ansatz kommen. Der Unterschied zwischen diesen Arbeitsbereichen ist eher durch Faktoren wie die Ausbildung die persönliche Ideen und die Haltung des Ausübenden zu sehen, als durch eine formale Definition.

Namhafte systemische Experten wie Gunther Schmidt oder Steve de Shazer machen in ihrem Vorgehen keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Beratung und Psychotherapie. Andere wiederum sehen den Unterschied darin, dass Therapieprozesse im Gegensatz zu Coaching- und Beratungsprozessen tendenziell langfristiger, umfangreicher und tiefgehender sind und zeichnen sich durch tiefere psychische Veränderungsprozesse aus.

Darüber hinaus gibt es in Österreich die formale gesetzliche Unterscheidung zwischen Lebens- und Sozialberatung und Psychotherapie. Dipl. Lebens- und SozialberaterInnen sind zur psychologischen Beratung mit Ausnahme der Psychotherapie berechtigt. Überdies dürfen Lebens- und Sozialberater ausschließlich mit gesunden Personen arbeiten, d.h. mit KlientInnen, bei denen keine psychischen Erkrankungen vorliegen.



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