Phasen- und funktionsspezifische Strategien in der Behandlung und Begleitung von Tumorpatienten
Art:
Seminar
Freie Plätze:
Datum:
20.11.2026
Freitag
14:00
bis
20:30
bis
21.11.2026
Samstag
09:00
bis
17:30
Ort:
Josefstädter Straße 11/24 1080 - Wien Wien Österreich
Inhalt:
Das Auftreten einer Krebserkrankung stellt für die meisten Menschen einen tiefgreifenden Wendepunkt dar. Selbst wenn die Diagnose zufällig im Rahmen einer Routineuntersuchung gestellt wird, bleibt sie ein Einschnitt: Aus der bislang abstrakten Endlichkeit des Lebens wird eine unmittelbare Realität, zu der man sich neu verhalten muss. Der anschließende Weg kann von vollständiger Genesung bis zum Tod reichen und ist oft von tiefgreifenden körperlichen und seelischen Belastungen geprägt. Auf die Diagnose folgen meist Therapien und Maßnahmen, die primär auf den Körper gerichtet sind. Doch in diesem Körper lebt weiterhin ein Mensch, der diese Veränderungen verarbeiten muss.
Während der medizinische Fokus häufig auf körperlichen Eingriffen liegt, erhält die begleitende Kommunikation bislang zu wenig Aufmerksamkeit. Dieser Workshop möchte diese Lücke schließen und widmet sich der heilsamen Kommunikation, verstanden als „Sprachhygiene“ im Umgang mit dem Thema Krebs. Denn ob Erstgespräch, gemeinsame Entscheidungsfindung, die Begleitung einer längeren Krankheitsphase oder eines Sterbeprozesses – jede dieser Situationen stellt ganz unterschiedliche Anforderungen. Akute Krisen verlangen nach einer anderen Sprache als die Unterstützung während einer belastenden Operation oder eines langjährigen Verlaufs. Zudem können bei Patient*innen wie auch Behandler*innen Trancephänomene auftreten, die das Geschehen beeinflussen.
Themenschwerpunkte des Workshops: Erkennen und Nutzen natürlicher Tranceprozesse im Krankheitsverlauf Stabilisierende Kommunikation bei akuten Krisen und aufgelöster Ich-Struktur Einsatz instrumenteller Hypnose bei therapeutischen Eingriffen Hypnotherapeutische Begleitung bei längeren Krankheitsverläufen Selbsthypnose als Förderung von Eigenkompetenz Die vorgestellte Sprachhygiene dient nicht nur dem Wohl der Patient*innen, sondern schützt auch die Therapeut*innen selbst.
Personenbeschreibung Dr. med. Dorothea Thomaßen
Fachärztin für Chirurgie, tätig in einer privatärztlichen Praxis mit einem breiten Spektrum psychosomatischer Fragestellungen. Ihre Arbeit basiert auf Erickson’scher Hypnose und Traditioneller Chinesischer Medizin. Sie ist Ausbilderin und supervisionsberechtigt für medizinische Hypnose (MEG), Trainerin und Supervisorin der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose (DGZH) sowie Chefredakteurin der Zeitschrift Tranceform.
Ihre Spezialseminare behandeln u. a. die Veränderung von Gewohnheiten, Suchttherapie, Schmerzbehandlung, Hypnoonkologie sowie den gezielten Einsatz von Sinnesmodalitäten, konversationeller Trancetherapie und Idiomotorik.