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News > Ressourcenorientierte Medizin: Kraft- und Lebensquellen der Menschen finden

Wien (OTS) - Wie gelingt es in der Psychotherapie, nicht bloß auf die Defizite der Patientinnen und Patienten zu schauen, sondern vor allem auf ihre Ressourcen? Das Anton Proksch Institut behandelte bei seinem zweitägigen Kongress in Wien diese und andere Fragen zum Thema positive Suchttherapie.

Jeder Mensch – und sei er noch so (psychisch) krank – weist auch gesunde Anteile auf. Sie sind nicht nur ein zentraler Teil seiner Persönlichkeit, sie sind auch von eminenter Bedeutung für den Weg zurück in ein gesundes und freudvolles Leben. Aber wie können Psychotherapie und Rehabilitation, insbesondere im Suchtbereich, diese Ressourcen freilegen und nutzen? Diese Frage steht im Zentrum des diesjährigen Kongresses des Anton Proksch Instituts, der heute und morgen im Palais Ferstel in Wien stattfindet.

Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek, ärztlicher Leiter des Anton Proksch Instituts, erklärt: „Lange Zeit haben wir uns in der Suchttherapie nur mit Störungen beschäftigt und damit, wie wir sie beheben können. Mit der Zeit kommt man ganz unweigerlich drauf, dass alle Menschen nicht nur Schwächen, sondern auch Stärken aufweisen. Eine Diagnostik, die den ganzen Menschen umfasst, muss sich daher auch mit diesen Facetten beschäftigen. Ich sehe es als elementare Aufgabe in der Therapie, sozusagen zur Quelle zu gehen und zu schauen: Worin findet dieser Mensch, der vor mir sitzt, Kraft und Lebensfreude?“

Musalek hat insgesamt zwölf Ressourcen identifiziert, aus denen die Menschen schöpfen; dies sind etwa kognitive, emotionale und soziale Ressourcen, aber auch Hoffnung oder Spiritualität. Besonders wichtig sind für Musalek die ästhetischen Ressourcen: „Wenn wir etwas Schönes tun, wenn uns etwas Freude bereitet, dann gibt uns das ungeheuer viel Kraft. Der Wille zum Schönen ist zwar immer da, er ist aber oft verschüttet – bei Alkoholkranken sogar im wahrsten Sinn des Wortes. Suchtmittel führen dazu, dass man weniger spürt und empfindet. Unsere therapeutische Aufgabe ist es, Ressourcen sichtbar und spürbar zu machen.“

Hartinger-Klein: Gesundheitssystem auf individuelle Bedürfnisse fokussieren

Eröffnet wurde der Kongress am Freitagvormittag von Sozial- und Gesundheitsministerin Mag.a Beate Hartinger-Klein: „Es ist mir ein Anliegen, dass die österreichischen Patientinnen und Patienten sich in einem Gesundheitssystem bewegen können, das auf ihre individuellen Bedürfnisse fokussiert ist. Dies gilt insbesondere auch für die Suchtherapie. Das Anton Proksch Institut leistet hier nicht nur mit seiner täglichen Arbeit einen wertvollen Beitrag, sondern auch, indem es die wissenschaftliche Diskussion rund um die positive Suchttherapie vorantreibt.“

Gesundheits- und Sozialstadtrat Peter Hacker, der als Wiener Drogenkoordinator selbst mehr als zehn Jahre lang im Suchtbereich tätig war, betonte bei seinen Grußworten an die Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer: „Um suchtkranken Menschen in Wien helfen zu können, braucht es das Zusammenspiel vieler Partner. Das Anton Proksch Institut ist sowohl mit seinem 270-Betten-Haus in Liesing als auch mit seinen ambulanten Suchtberatungsstellen im 3. und 4. Bezirk nicht aus der Versorgungslandschaft wegzudenken. Sucht ist eine Krankheit und auch als solche zu behandeln. Nur wer den Betroffenen mit Wertschätzung und Respekt begegnet, kann helfen und fördert somit nicht nur den individuellen Therapie-Erfolg, sondern auch den sozialen Zusammenhalt. Ich schätze die Arbeit des Anton Proksch Instituts seit Jahrzehnten. Es ist eine Institution in unserem Land.“

VAMED vernetzt Top-Medizinerinnen und -Mediziner

Eigentümer des Anton Proksch Instituts sind der weltweit führende Gesundheitsdienstleister VAMED sowie die Stiftung Anton Proksch-Institut Wien. Mag. Gottfried Koos, Vorstandsmitglied der VAMED AG: „In allen VAMED-Gesundheitseinrichtungen werden Zuwendung und individualisierte Behandlungskonzepte groß geschrieben. Ich freue mich, dass die VAMED als Innovationsführer zahlreiche medizinische Top-Expertinnen und -Experten beschäftigt, die sich vernetzen und ihre Behandlungskonzepte gemeinsam weiterentwickeln können. Der Kongress des Anton Proksch Instituts liefert hierzu alljährlich einen wertvollen Beitrag.“

Service: Neues Magazin „Momentum“

Anlässlich des Kongresses publiziert das Anton Proksch Institut erstmals „Momentum – Das Österreichische Journal für positive Suchttherapie“, dessen erste Ausgabe ganz dem Thema Ressourcen gewidmet ist. Sie können es auf der Website online lesen oder gratis bestellen: www.api.or.at

Über das Anton Proksch Institut

Das Anton Proksch Institut in Wien-Liesing wurde 1956 eröffnet. Heute umfasst es etwa 270 Betten, behandelt werden alle gängigen Form der Sucht – Alkoholsucht, Abhängigkeit von illegalen Substanzen und Medikamenten, pathologisches Glücksspiel sowie Online-, Kauf- und Arbeitssucht. Eigentümer sind die VAMED und die Stiftung Anton Proksch-Institut Wien. Zusätzlich zur stationären Einrichtung in Liesing gibt es Ambulanzen und ambulante Suchtberatungsstellen in Wien-Wieden, Wien-Landstraße sowie in Baden, Mödling, Wr. Neustadt und Neunkirchen.

Rückfragen & Kontakt:

bettertogether Kommunikationsagentur
Mag. Andrea Heigl
T +43 699 1254 2052
a.heigl@bettertogether.at

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Quelle: OTS0043, 25. Jan. 2019, 10:04


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